Das Leben auf der Straße hat seine eigenen Regeln: Alles ist öffentlich, nichts ist privat. Wer wohnungslos wird, nimmt die Stadt mit anderen Augen wahr: Straßen, Plätze und Bahnhöfe werden zu Lebensorten.

Unsere Stadtführungen in Essen machen diese Perspektive erfahrbar. Menschen, die selbst wohnungslos waren, berichten von ihrem Alltag und zeigen, wie Armut und Ausgrenzung im Stadtbild sichtbar werden. Sie sprechen über persönliche Erfahrungen und strukturelle Probleme der Gesellschaft.  So bekommt das Thema ein Gesicht.

Neben Touren zu Wohnungs- und Obdachlosigkeit bieten wir auch einen Rundgang zur hostile architecture – der Architektur der Verdrängung – sowie Schulworkshops an, die zum Nachdenken und Mitgestalten anregen.

Bei der Stadtführung geht es um individuelle Perspektiven. Hier sprechen Menschen über eigene Erfahrungen, aber auch als Stellvertreter*innen einer Gruppe über die sonst viel und gerne geredet wird. Sie laden euch ein zum Dialog und einem anderen Blick auf die Stadt Essen.

Unsere Stadtführungen sind ein Format der politischen Bildung im Stadtraum.

Sie richten sich sowohl an Essener*innen als auch Besucher*innen der Stadt, an Erwachsene und Jugendliche ca. ab 14 Jahren.

Es werden keinerlei Orte aufgesucht wo aktuell gewohnt wird. Sollten sich betroffene Menschen auf dem Weg aufhalten, geht die Gruppe weiter. Die Privatsphäre der betroffenen Menschen steht an erster Stelle.

Auf ihrer Tour zeigt Julia, wie vielfältig Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Essen sein kann. Sie führt durch die Innenstadt und teilt verschiedene Einblicke in das Thema, darunter auch persönliche Erfahrungen aus ihrem Leben auf der Straße: Wie sieht der Alltag ohne festen Wohnsitz aus? Welche Herausforderungen haben insbesondere Mädchen und Frauen, die wohnungslos werden? Welche Rolle spielen Freundschaften?

Die Führung startet vor dem Hauptbahnhof Essen (Süd), läuft durch die Innenstadt, über den Theaterplatz, Kennedyplatz und endet bei der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof (Nord).
Dauer: 2 Stunden
Sprache: Deutsch
Ort: Essen-Zentrum
Barrierearm: Nein
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren

Architektur kann zum Verweilen und zu Begegnungen einladen oder gezielt verhindern, dass Menschen sich niederlassen. Zufall ist das selten. Mit der Tour sind Teilnehmende eingeladen, den Stadtraum der Stadt Essen aus der Perspektive wohnungs- und obdachloser Menschen in den Blick zu nehmen.

Die Führung startet vor dem Hauptbahnhof Essen (Süd), läuft durch die Innenstadt, entlang der Kettwiger Straße zur Marktkirche und Kennedyplatz und endet am Theaterplatz.
Dauer: 2 Stunden
Sprache: Deutsch
Ort: Essen-Zentrum
Barrierearm: Nein
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren

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