Ab April: querstadtein für Kinder
© Nicola/Flickr

Ab April: querstadtein für Kinder

Immer häufiger erreichen uns Anfragen für eine Stadtführung für Grundschulklassen. Wir freuen uns so sehr darüber, dass Lehrer*innen schon mit dieser Altersgruppe zum Thema Obdach- und Wohnungslosigkeit arbeiten. Nun sind wir dabei unsere Tour durch Mitte in Rücksprache mit Schulen für Kinder anzupassen.

Stadtführer Uwe freut sich schon riesig auf die ersten Touren Mitte April und auch wir sind sehr gespannt auf unsere neuen Besucher*innen! Christin und Sandra waren im Oktober zu Gast in der evangelischen Schule Charlottenburg und haben querstadtein dort einer siebten Klasse vorgestellt. Wir waren beeindruckt davon, welche Gedanken sich die Kinder über Wohnungslosigkeit machen und haben viele thematische Inspirationen aus dieser Begegnung mitgenommen. Die Tour wird interaktiver als das Angebot für Erwachsene und stärker alltagsbezogen sein: Die Kinder werden zum Beispiel gemeinsam mit Uwe einen Schlafplatz bauen und lernen, welche Dinge man beachten muss, wenn man auch im Winter draußen schläft. Dabei achten wir darauf, das Leben auf der Straße nicht wie einen Abenteuerspielplatz darzustellen, sondern die Sorgen und Nöte der von Obdachlosigkeit Betroffenen erlebbarer zu machen. Außerdem planen wir genügend Zeit für Fragen ein. Wir haben nämlich die Erfahrung gemacht, dass Kinder sehr viel mehr und direkter fragen als Erwachsene – darauf freuen wir uns ganz besonders.

Bei unseren Recherchen dazu, wie man das Thema Obdach- und Wohnungslosigkeit für Kinder verpacken kann, sind wir unter anderem auf das Buch „Ein mittelschönes Leben“ von Kirsten Boie gestoßen, das in Kooperation mit Hinz&Kunzt aus Hamburg entstanden ist. Wir können das Buch sehr empfehlen und finden die Geschichte des Mannes mit dem mittelschönen Leben sehr gut aufgearbeitet, auch wenn sie am Ende traurig stimmt.