#demokratiefeiern – Ziad zeigt Schüler*innen sein Dresden
Die Dresdner Altstadt zieht jährlich mehr als vier Millionen Tourist*innen an. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte und in den 90-er Jahren wieder aufgebaute historische Stadtzentrum, lockt mit seinem Canaletto-Blick und Prunkbauten aus Renaissance und Barock. Doch die Altstadt kann auch an ganz andere Geschichten erinnern.
Ziad lebte bis 2014 in Damaskus, der Hauptstadt von Syrien. Dort hat er 2011 als Jugendlicher die Revolution miterlebt. Aufgrund des sich verschärfenden Krieges und immer schwerwiegender Einschränkungen der Freiheiten sah er sich gezwungen, sein Land zu verlassen.
Auf seiner Tour #demokratiefeiern zeigt Ziad seine persönliche Perspektive auf die Dresdner Altstadt. Das Wahrzeichen von Dresden, die Frauenkirche, kannte er bereits als er noch in Syrien studierte. Der Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg faszinierte ihn schon damals und bringt ihm heute noch Hoffnung auf einen Wiederaufbau Syriens. Auf der Tour berichtet er, wie sein Alltag im Kriegsgebiet während der fast täglichen Luftangriffe aussah.
Doch die Dresdner Altstadt besteht nicht nur aus Prunkbauten und Sehenswürdigkeiten. Für Ziad sind auch eine Polizeiwache und das Bürgeramt wichtige Stationen, um darüber zu sprechen, was er an der Demokratie besonders wertschätzt und welche Herausforderungen er beim Ankommen in Deutschland meistern musste.
Ziad nimmt die Teilnehmenden seiner Stadtführungen mit zurück nach Syrien, in die Zeit des arabischen Frühlings, an die türkische Küste, von wo aus er mit dem Schlauchboot Griechenland erreichte und in die saarländische Unterkunft, wo er seine ersten Wochen in Deutschland verbrachte. Was passiert, wenn Menschen in Syrien dem Regime Widerstand leisten? Was ging Ziad durch den Kopf während der sechs Stunden, als er im vollen Boot saß? Wie findet man sich als junger Mensch in einem unbekannten Land zurecht?