Jennifers Geschichte der Oranienplatz-Proteste
© querstadtein/ Esteve Franquesa

Jennifers Geschichte der Oranienplatz-Proteste

Kreuzberg hat eine enorme Anziehungskraft. Der Bezirk steht für Vielfalt, Kreativität und Nachtleben, aber auch für politischen Protest. Auf ihrer Tour durch das ehemalige „Kreuzberg 36“ erzählt unsere neue Stadtführerin Jennifer Kamau von ihrem Kampf für Menschenrechte und Selbstbestimmung.

Seit den siebziger Jahren ist Kreuzberg Zentrum politischer Bewegungen und des Widerstands – von den Demonstrationen zum 1. Mai, über Hausbesetzungen bis hin zum Kampf gegen steigende Mieten und Verdrängung. 2012 machten sich Geflüchtete aus ganz Deutschland auf den Weg nach Kreuzberg und errichteten am Oranienplatz ein Protestcamp. Anderthalb Jahre lang demonstrierten sie so gegen die deutsche Asylpraxis mit Heimunterbringung, Residenzpflicht und Abschiebungen nach Italien.

Jennifer war von Anfang an dabei. Auf ihrer Tour „How to Resist: The Refugee Movement in Kreuzberg“ führt sie zu den Orten, die zu Symbolen dieser Bewegung wurden. Sie erklärt, was die Aktivist*innen umtrieb und warum eine leerstehende Gerhard-Hauptmann-Schule dabei zum Politikum wurde.

Die Teilnehmenden hören aber auch die wenig bekannte Geschichte des feministischen Engagements gegen patriarchale Strukturen und für Schutzräume innerhalb der Bewegung. Im International Women Space organisieren Jennifer und ihre Mitstreiterinnen bis heute Empowerment- Formate, Publikationen und Konferenzen, um die Stimmen von Frauen mit Einwanderungsgeschichte hörbar zu machen.

Jennifers Tour kann von Gruppen zu einem individuell vereinbarten Termin gebucht werden.